In der jüngeren Vergangenheit sieht man, dass immer mehr Adipositaszentren im Bereich Social Media aktiv sind. Aufklärungsbeiträge hier, Zertifizierung dort und am Ende noch ein „Expertenvideo“ auf YouTube.
Der Patient mit OP Gewicht von 260 kg wird ebenso „gefeiert“ wie seltsame Abwandlungen der „Standardoperationen“ oder der abgeschlossene Verwaltungsakt einer Zertifizierung. Dies alles natürlich etwas überspitzt ausgedrückt.
Letzten Endes finde ich den „Social Media Einsatz“ gar nicht so schlimm, Schlimm finde ich es nur, wenn es letzen Endes um die Generierung von Fallzahlen geht oder aber den etwas ramponierten Ruf zu korrigieren.
Dabei geht es auch anders. Und zwar so, dass die Patienten was davon haben. Den Ruf eines Zentrums stellt man mit etwas Social Media nicht wieder her.
Allein mit einer guten internen Organisation, angefangen vom Erstkontakt bis zum Entlass-/Nachsorgemanagement und dem entsprechend qualifizierten Personal was vielleicht ein paar € mehr kostet wie eine Sekretärin (ohne diese abwerten zu wollen), kann man Patientenzufriedenheit schaffen.
Diese Patientenzufriedenheit ist der Garant für ein Marketingsinstrument, was nahezu unbezahlbar ist. Empfehlungsmarketing.
So ein Blick in die eigene Organisation und die draus gezogenen Lehren umzusetzen erfordert seitens der Verantwortlichen und deren Team etwas, was von uns Patienten immer gefordert wird „Compliance“.
Bei den Patienten würde man auch von einer Lebensstilintervention sprechen.
Also .. einfach mal ein wenig selbst reflektieren, drüber schlafen und dann umsetzen. Oder jemand externen dazu holen, der frei ohne Tunnelblick durch das Zentrum schaut.
Dies nur mal als kleiner Gedankenansatz.
Und mal ganz ehrlich … gerade Adipositaszentren sollten sich über mangelnde Arbeit nicht beklagen können.
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