Diskriminierung und Stigmatisierung sind auch bei der Adipositas ein wichtiges Thema.
Sehr häufig werden wir mit Vorurteilen und teilweise auch Anfeindungen belegt.
Nun bekam ich heute eine Frage, wo ich im ersten Moment etwas ratlos war, weil ich weiß wie man in der Situation als Betroffene(r) reagieren kann.
Ok .. also.
Ich durfte heute bei einer Fortbildung für Mediziner in Köln, gemeinsam mit Steffy, einen Vortrag zum Thema Selbsthilfe halten. In der Regel stellen wir zuerst uns und unsere Geschichte vor. Im nächsten Step geht es um das Thema Selbsthilfe und versuchen ein wenig das Gefühlsleben der Betroffenen zu vermitteln.
Wir kamen dann auch zwischendurch auf das Stigma der Adipositas zu sprechen. Ein Arzt schilderte dann folgenden Fall.
Ein Patient mit 280 kg kam zu ihm in die Sprechstunde. Da er bisher sehr wenig mit stark übergewichtigen Patienten zu tun hat, ist seine Praxisausstattung auch nicht entsprechend ausgestattet.
Also sagte er seinem Patienten „Bitte setzen Sie sich nicht auf den Stuhl. Ich bin nicht sicher ob der sie hält“.
Der Patient entgegnete daraufhin „Wollen Sie mich diskriminieren?“
Nun fragt uns dieser Arzt ob dies denn schon diskriminierend wäre.
Jetzt würde mich interessieren, was Eure Meinung dazu ist und in ein paar Tagen werde ich Euch schreiben, was wir geantwortet haben.
Also .. ein „Mitmach-Beitrag“.
Sorry, aber man kann es auch übertreiben. Für mich ist es eher Fürsorge des Arztes, zumal er noch nicht viele Adipositaspatienten hatte.
Das ist für mich absolut keine Diskriminierung
Ich denke es kommt darauf an, wie der Arzt das rübergebracht hat. Das gesprochene Wort ist ausschlaggebend: Hat er es wirklich freundlich gesagt, eventuell sogar noch erläutert, dass er bisher noch nicht so viele Kontaktpunkte mit Adipösen hatte? Dann ist es sicher keine Stigmatisierung. Jemandem, der 280 Kilo auf die Waage bringt, muss ja per se schon klar sein, dass er einen Extremfall darstellt.
Hat der Arzt sich nun wenigstens 2 oder 3 weitere spezielle Stühle gekauft? 🙂