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Datenschutz in Gesundheits-Apps

Das Thema Datenschutz verbinden wir in letzter immer mit der Datenschutzgrundverordnung, die viele ein wenig in Panik versetzt haben. Die Angst vor Abmahnungen machte sich breit, Webseiten wurden komplett vom Netz genommen usw.

Zwischenzeitlich hatte ich das Gefühl, dass gerade viele Unternehmen in den letzten Jahren gepennt haben. Viele der Vorgaben waren seit Jahren schon gültig.
Aber na ja … ich glaube das erste Durchatmen hat sich nun breit gemacht und es entspannt sich ein wenig. Aber darum gehts eigentlich gar nicht.

Wie ist das nun mit „Gesundheits-Apps“

Ich durfte gestern in Berlin an der Veranstaltung „Digitale Angebote patientenorientiert gestalten“ teilnehmen.

Letzten Endes ging es darum, wie und ob man Patienten mit deren Erfahrung bei der Entwicklung solcher Angebote einbinden kann und / oder sollte.

Zu Beginn sprach Herr Dr. Danner von der BAG Selbsthilfe ein paar einleitende Worte. Hierbei kam er auch auf die App „ViVy“ zu sprechen, die in den letzten Tagen durch mangelnde Datensicherheit von sich reden machte. Siehe auch https://www.heise.de/newsticker/meldung/Datenschutzdebatte-um-neue-Gesundheits-App-Vivy-4169288.html

Wir alle nutzen die verschiedensten Apps zum Tracking unserer Bewegung, Schritte zählen, Laufstrecken, Ernährungstagebücher usw.

Nur wissen wir denn wer diese Daten erhält? Wo werden diese gespeichert und wie werden diese weiterverwendet?
Im Januar machte ein Fall Schlagzeilen, wo eine Fitness App die Laufstrecken der Nutzer öffentlich abrufbar war. Dummerweise auch von US Soldaten in Afghanistan / Syrien oder in der Nähe von geheimen Stützpunkten. https://www.n-tv.de/politik/Pentagon-ueberprueft-Fitness-Tracker-Nutzung-article20257959.html
Ein sehr eindrucksvoller Fall, der im schlimmsten Fall Menschenleben kosten kann.

So schlimm wird es bei uns nicht sein, aber überlegt doch mal, was mit unseren Daten alles passieren kann.

Bei jeder Nutzung App gibt es jemand der etwas davon haben will. Bei kostenfreien Apps sind es oftmals Eure Daten die abgegriffen werden. Meistens muss man noch Zugriff auf viele Systemeinstellungen des Smartphones geben, die weitere System- und Ortungsdaten weitergeben. Zugriff auf Bilder und auf Kontakte sind für mich immer ein Alarmzeichen

Und wahrscheinlich haben wir in den Nutzungsbedingungen und Datenschutzbestimmungen sogar zugestimmt, da man die Masse der Informationen selten liest. Oder aber es ist so geschrieben, dass Nichtjuristen dies eh nicht verstehen.


Daten, die für die eigentliche Nutzung der Apps völlig irrelevant sind.

Also warum geben wir bereitwillig so viele Infos von uns Preis, die in der Regel irgendwo in den USA auf Amazon Webservern liegen. Zusätzlich greifen zig Analyse udn Trackingtools unsere Daten ab.

Somit ist es möglich uns so gläsern als möglich zu machen.

Herr Dr. Danner hat zum Abschluss seines Kurzvortrages ganz klar von der Nutzung der Gesundheits Apps unserer Krankenkassen abgeraten. Zumindest so lange bis abschließend der Datenschutz und vor allem die Datensicherheit sichergestellt sind.
„Einfach“ ist letzten Endes nicht immer besser.

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Ein Kommentar

  1. tina tina 30. September 2018

    Dieses Thema finde ich auch mehr als Interessant und ich finde es super dass du es so ansprichst. Ich meine, Apps gibt es mittlerweile für alles, aber diese sind wenigstens sinnvoll!

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