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30 Jahre mit Magenbypass

30 Jahre mit Magenbypass oder „Was ist wenn ich 70 bin?“

Schon seit geraumer Zeit überlege ich, was mein Körper denn in 20 oder 30 Jahren sagt?

  • Wie entwickeln sich meine Blutwerte?
  • Was ist mit Unverträglichkeiten?
  • Bekomme ich ein Problem mit Calcium bzw. Osteoporose?
  • Beeinträchtigt das alles mein Gebiss, meine Zähne?

Es gibt ja aktuell kaum Erkenntnisse über einen Zeitraum der länger als 10 oder 15 Jahre ist. Selbst wenn man Vorträge über Langzeiterhebungen hört / liest, ist es doch so, dass es sich eher um kleinere Gruppen handelt.

Auch ist es so, dass sich bei diesen Erhebungungen oftmals Betroffene einfinden, die in der Regel meistens sowieso zur Nachsorge gehen und sich mit dem Thema Adipositas weiterhin auseinandersetzen und in entsprechen Foren oder Gruppen unterwegs sind.. Das Problem ist doch, dass wir im Vorfeld immer wieder hören, wie wichtig die Nachsorge ist. In den ersten 2 – 3 Jahren sind wir da auch alle echt aktiv. Und dann lässt es nach.
Das mag einerseits daran liegen dass wir uns gut fühlen und wir unser neues Leben genießen. Andererseits haben wir vielleicht zugenommen und „trauen“ uns nicht mehr zur Nachsorge.

Oder aber … wir haben Probleme eine Nachsorge zu bekommen bzw. wissen nicht an wen wir uns wenden sollen. Hä? Probleme an Nachsorge zu bekommen?
Ja, sowas hört man öfters als man denkt. Adipositaszentren, an die kein MVZ angeschlossen ist, haben die Problematik, dass die Nachsorge nicht bezahlt wird. Und wenn ich mich recht entsinne, dürfen die Kliniken das eigentlich auch nicht da es sich um eine ambulante Versorgung handelt.

Die zertifizierten Adipositaszentren nehmen allerdings an Studien teil, wo viele Daten erfasst werden. Gerade was die Ergebnisse der Blutuntersuchungen oder aber Komplikationen angeht. Zertifizierte Zentren sind verpflichtet an Studoq teilzunehmen. Hier werden alle Patientendaten – sofern sie teilnehmen möchten – anonymisiert ausgewertet.

Das schizophrene ist folgendes:

  • Die Patienten müssen ihr Einverständnis hierfür geben
  • Wenn sie das nicht tun, kann es Probleme mit der Zertifizierung des Zentrums geben

Wenn man mit den Zentren so spricht so hört man immer wieder Klagen, dass die Patienten nach ein paar Jahren sich nicht mehr blicken lassen oder aber keine Blutwerte mehr übermitteln.
Dies machen Langzeitergebnisse umso schwieriger. Aber genau solche Langzeitergebnisse würden es der „nächsten Generation“ der schwer Übergewichtigen doch um einiges einfacher machen eine Entscheidung zu treffen und das zukünftige Handeln zu bestimmen. Auch könnten Mediziner, Ernährungsfachkräfte und Therapeuten wichtige Erkenntnisse aus diesen Ergebnissen ziehen.

Also hier mein eindringlicher Aufruf an alle Operierten. Geht zur Nachsorge und lasst die entsprechenden Blutwerte „zapfen“. Wenn Ihr die Blutabnahme beim Hausarzt, Internisten oder sonstwo durchführen lasst, schickt diese im Anschluss an das Adipositaszentrum welches Euch operiert hat bzw. wo Ihr die Studienteilnahme unterschrieben habt.

Ihr helft damit vielen anderen und … ihr helft Euch selbst, denn wer weiß schon wie unsere Blutwerte in 20, 30 oder 40 Jahren aussehen? Wer regelmäßig prüft, kann rechtzeitig steuernd eingreifen? Nachsorge ist quasi Mangelvorsorge.

Ihr wisst nicht welche Blutwerte gefordert sind? Fragt beim Adipositaszentrum nach. Ausserdem freuen die sich immer wieder, wenn „alte“ Patienten etwas Kontakt halten. Die meisten zumindest 😉

Und vielleicht kann ich in 25 Jahren hier berichten, wie das so ist .. mit Langzeit.

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7 Kommentare

  1. Martina Martina 25. Oktober 2017

    Ich bin über 3 Jahre post OP. Ich bin bisjetzt regelmäßig zur Nachsorge gegangen und werde es auch weiterhin tun.
    Wenn ich damit anderen helfen kann, umso besser …

  2. MG MG 12. Februar 2019

    Hallo, ich bin seit 9 operiert und gehe mtlw. Auch wieder regelmäßig zur Nachsorge. Eine Erkenntnis habe ich schon gemacht, dass sich die empfolene Suplementierung immer ändert, schon daswegen muss man sich diese Informationen bei der Nachsorge mind. Alle 2 Jahre holen sonst drot Vitaminmangel.

  3. Sigrid M. Dalkilic Sigrid M. Dalkilic 25. Februar 2020

    Hatte vor 10 Jahren Magenbypass Operation. Seit 1,5Jahren geht es mir sehr schlecht!!! Staendige Übelkeit, Blähungen, Schwindel, Herzschmerzen und Sehstoerungen. 2Jahre nach OP bin ich nicht mehr zur Nachsorge gegangen, wegen Umzug und ungünstiger Erreichung der Nachsorge-Klinik. Habe jetzt akut grosse Angst, bald zu sterben….

  4. H. M H. M 11. Januar 2021

    Hallo, ich hatte im Sommer 1996 meine Magen OP und gehe seit dieser Zeit regelmässig
    zur Nachsorge. ich habe über 60Kg abgenommen und habe mein Gewicht in all den Jahren
    halten können. Dazu habe ich ein kleines ritual, jeden morgen nach den aufstehen ist mein erster gang auf die Waage und nach diesem Resultat richte ich meine Täglichen Kalorien.

  5. Silvia Silvia 1. Mai 2021

    Hallo,
    es würde mich interessieren wie es dir geht und ob man herausgefunden hat, warum es dir so schlecht geht.

  6. Diana Kilic Diana Kilic 25. Oktober 2021

    Hallo ich habe 2017 meine Magenbypass OP bekommen, habe abgenommen zusätzlich habe ich auch Schilddrüsenunterfunktion und gehe auch regelmäßig zur Kobtrolle im Medizinischen Zentrum. Ich habe bemerkt wenn ich Nüsse esse, oder zum Beispiel dieses Brot mit Nüssen, ich verdaue es nicht gut und bekomme Koliken, die heftig sind und helfe mir dann mit Kamillentee Iberogast Frauenmanteltee Wärmflasche und Fencheltee. Und diese Koliken dauern 1 bis 2 Tage. Seitdem lasse ich jetzt Nüsse weg. Schwindelanfälle bekomme ich nur wenn ich die Zeitabstände nicht einhalte oder zu süßes esse und das lasse ich auch weg. Ich habe auch bemerkt, wenn man die Vitamine weglässt und unregelmäßig nimmt, dann bekomme ich auch Mangelerscheinungen und da achte ich jetzt mehr. Was mich interessiert ist, wenn man älter wird braucht der Körper andere Zusatzstoffe wie Hormone oder andere Vitamine um die Vitamine und Proteine besser aufzunehmen und das fehlt in den Vitamintabletten wie Fitforme. Was kann man da machen? Ich finde es gibt zu wenig Studien über Patienten mit Magenbypass. Und das ist schlecht, denn es gibt jetzt zahlreiche junge Operierte. Man sollte es vorher genau abwägen, ob man operieren lassen soll.

  7. Mone Mone 14. November 2021

    Hallo. Habe in 2011 Schlauchi bekomme und 2013 meinen Bypass. Bin immer regelmäßig gegangen aber es wurden nichtmal Blutwerte genommen sondern nur Fragen gestellt. Wenn ich meine Probleme erzählen wollte ging man nicht darauf ein. Also ging ich nicht mehr. Meine Probleme : Fettstühle, Blähungen, Muskelkrämpfe in den Beinen und Händen sodas ich manchmal mein Leben aufgeben will. Extrem !!!! Kein Arzt hat Erfahrungen und kann mir helfen. Die Hölle!!!

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